Ich will eigentlich gar nicht zu sehr auf die klassische Definition eingehen: Permanente Agrikultur, also dauerhafte Bewirtschaftung
einer Fläche, bestimmte Prinzipien und Vorgehensweisen sowie ein schlauer Methodenkasten wie man (land)wirtschaften kann. Dazu gibt es bereits jede Menge gute Literatur und das hat alles seine
Berechtigung.
Entscheidend finde ich für meinen Garten vor allem einen ganz wichtigen Aspekt: Beobachten und auf die ganz spezifischen Bedürfnisse von Garten und Gärtner eingehen. Selbst entscheiden und auch die eigene Intuition nutzen.
Es macht keinen Sinn, alle Methoden und Permakulturprinzipien auf Teufel komm raus in einen Garten zu quetschen, da verirrt man sich schnell in Dogmen und verliert den Blick für das wesentliche.
Brauche ich tatsächlich Sonnenfallen oder wäre etwas mehr
Schatten eigentlich eher angebracht? Muss ich eine Kräuterspirale haben? Brauche ich wirklich ein Hügelbeet wenn ich einen fruchtbaren Gartenboden habe? Muss ich TerraPreta kaufen, die von weit her importiert wird oder kann ich auch einfach mit anderen Ideen die Bodenfruchtbarkeit verbessern? Auch Kompostieren kann zu einer großen komplexen Aufgabe erhoben werden. Brauche ich dringend Bokashi?
Und: muss ich erstmal einen Jahreskurs für viel Geld machen und Designer werden, bevor ich Permakultur umsetzen kann?
Ich plädiere wie immer: keep it simple. Beobachten, möglichst nutzen was eh schon da ist. Und mit gesundem Menschenverstand rangehen.
Die Natur macht ja auch nicht so ein Tamtam.