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Permakultur - die Landwirtschaft der Zukunft?

Ein Argument für Industrielle Landwirtschaft ist immer: „nur so kann die Ernährung von immer mehr Menschen gesichert werden.“
Aber das stimmt nicht.

Vorneweg: ein Großteil der Agrarflächen wird genutzt für die Erzeugung von Tierfutter für die Massentierhaltung (lt Greenpeace in der EU 70% der Landwirtschaftsflächen!).

Für pflanzliche Lebensmittel gilt: Die Erträge pro qm in Permakultur, Waldgarten oder Market Garden sind viel höher. Verschiedene Pflanzen wachsen höhengestaffelt neben- und übereinander.
Die Wege für Landmaschinen entfallen, da mehr Handarbeit geleistet wird.

„Mehr Handarbeit? Wer soll den Job also machen?“
Viele Menschen arbeiten in frustrierenden schlechtbezahlten Jobs in Dienstleistungen, Logistik oder Produktion rund um Lebensmittel. Gleichzeitig entfallen durch die Digitalisierung mehr Jobs auch in anderen Branchen.
Wäre eine Tätigkeit als Kleinbauer mit Direktvermarktung nicht deutlich erfüllender und auch monetär lohnenswerter?

Auch für die Umwelt gibt es nur Vorteile: Es werden keine Pestizide, Herbizide und synthetische Dünger benötigt, da die sich ein ökologisches Gleichgewicht einstellt und gleichzeitig Lebensraum für Tiere geschaffen.

Egal wie man die Landwirtschaft der Zukunft nennt: es kann nicht industrielle Massenproduktion sein, da sie minderwertiges Essen auf Kosten der Umwelt erzeugt und unsere Lebensgrundlagen zerstört.

Kleinbäuerliche regionale Strukturen sind der einzige sinnvolle Weg, um dem Klimawandel zu begegnen.
Da kann man noch so viele Kohlekraftwerke abschalten, wenn man die Art und Weise der Landwirtschaft nicht von Grund auf ändert, ist das auch nur ein Tropfen auf den immer heißeren Stein.

„Aber die Lebensmittel werden dann viel teurer!“ - ja vermutlich. Man darf aber nicht vergessen, dass Herstellung billigster Lebensmittel ca. 40% des EU-Haushaltes ausmacht! Das sind Subventionen an vor allem große Industrieunternehmen - gezahlt aus unseren Steuergeldern.

Würde man diese Unsummen anders und gerechter verteilen, würde sich die Frage nicht mehr stellen müssen, ob sich jeder umweltgerechtes und menschenwürdiges Essen überhaupt leisten kann.