Station 4: Das Hügelbeet „Die 3 Schwestern“
Die Grundlage des Beetes sind Äste, Holzhäcksel, Kompost, Laub und als oberste Schicht Erde. Wie in einem klassischen Hochbeet sind organische Materialien von grob nach fein geschichtet. Die groben Bestandteile kompostieren nach und nach und geben dadurch langfristig Wärme und Nährstoffe ab.
Theorie vs. Praxis:
Schon die Azteken haben Mais, Bohnen und Kürbis gemeinsam angebaut (die sogenannten „3 Schwestern“) Der Mais wächst schnell hoch und die Bohnen können sich an ihm entlanghangeln. Der Kürbis beschattet den Boden und hält so Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut – soweit die Theorie.
Dieses Jahr sind die Bohnen viel schneller und überholen den Mais. Deshalb habe ich ihnen doch Rankstäbe
gebaut. Nächstes Jahr werde ich den Mais deutlich früher als die Bohnen säen, damit er einen Wachstumsvorsprung hat.
In diesem verrückten Gartenjahr war es dem Kürbis an dieser Stelle etwas zu kalt und windig und er wächst erst jetzt etwas schneller. Mal schauen, ob es noch für Kürbisfrüchte reicht.
In der Mitte befindet sich unser Kompost für Küchenabfälle – vor allem der Kürbis als Starkzehrer mag das sehr gerne.
Am Ende des Beetes wächst ein kleiner Apfelbaum.
Die Hecke zur Straße hin wird ab und an in Form geschnitten und der Grünschnitt davon liegt mit Absicht noch am Fuße der Hecke.
Ich bewässere reine Zierpflanzen wie Hecken oder Stauden nicht oder kaum, sondern ausschließlich essbare Pflanzen und für die Bodengesundheit essentielle Pflanzen wie Bäume oder junge Sträucher (wenn dringend notwendig).
Das heißt, in Hitzesommern wird der dekorative Vorgarten vor dem Haus komplett vertrocknen.
Der Klimawandel führt unter anderem zu immer heißeren trockenen Sommern und Wasserknappheit wird immer mehr
ein Thema (in diesem Jahr nicht, aber langfristig wird es in unserer Region wahrscheinlich eher trockener und heißer werden).
Durch das Mulchen mit dem Grünschnitt verdunstet weniger Feuchtigkeit und es bildet sich durch die
Kompostierung auf der Oberfläche eine fruchtbare Humusschicht, die auch besser das Wasser speichern kann. Gleichzeitig finden alle Arten von Insekten, Käfern und auch Igel einen Unterschlupf im
Grünschnitthaufen.