Station 3: Kräuter und Wildblumen (und Quecke)
Es haben sich viele Wildblumen und Wildkräuter („Unkraut“) angesiedelt und dürfen gleichberechtigt zu den gesäten Pflanzen wachsen, sofern sie diese nicht verdrängen. Die heimische Insektenwelt freut sich, denn mit exotischen Pflanzen oder gar Pflanzen wie Thuja oder Forsythien können sie überhaupt nichts anfangen.
In diesem Beet wachsen unter anderem Zitronenmelisse, Disteln, Knoblauch, Rosmarin, Currykraut, Thymian, Sauerampfer, Sonnenblumen, Mohn und noch viele weitere Pflanzen.
Leider hat die Quecke (das Gras, das dazwischen wächst) wieder ziemlich überhand genommen. Sie bildet
unterirdische Rhizome (ähnlich wie Bambus) und ist kaum in Schach zu halten, wenn man sie jätet, verbreitet sie sich eigentlich noch mehr. Das einzige, das hilft, ist andere Pflanzen anzusiedeln,
die die Quecke nach und nach verdrängen. Eigentlich bin ich ja der Ansicht, dass jede Pflanze ihre Berechtigung und Aufgabe hat, mit der Quecke tue ich mich aber tatsächlich sehr
schwer...
Rechts von Dir bilden gerade zwei Wirsingpflanzen Samen aus (die Pflanzen, die an Bambusstäben hochgebunden sind). Du kennst sie vor allem als Wirsingköpfe? Man kann auch immer nur die einzelnen Blätter zupfen und die Pflanze wächst dann immer weiter. Diese beiden Pflanzen haben uns ein ganzes Jahr regelmäßig mit Wirsing versorgt.
Jetzt ernte ich das Saatgut, da sie sehr gut mit den schwierigen Voraussetzungen in diesem Garten klar gekommen sind.
Eigenes Saatgut ist dem gekauften immer überlegen, da die Pflanzen optimal an den Standort angepasst sind und somit deutlich resistenter gegen Schädlinge und schwankende Umweltbedingungen sind.
Deshalb ist es auch so wichtig, samenfestes Saatgut zu kaufen, denn das F1 (Hybrid)-Saatgut ist nicht ohne weiteres vermehrbar. Und am Besten sind natürlich robuste, regional angepasste und möglichst alte und vielfältige Sorten von nachhaltigen Erzeugern anstelle der immergleichen Massenware aus dem Baumarkt.