Station 2: der Kräuter- und Beerengarten

 

Was siehst Du zunächst? Einen Haufen Unkraut? Ein heilloses Durcheinander? Ich erkläre Dir, warum das ganze hier so aussieht. Es hat nämlich alles seinen Sinn!

 

Hier wuchs im Jahr 2018 auf sandigem mageren Boden nichts als Quecke. Der Boden war kaum in der Lage, Feuchtigkeit zu speichern und so ziemlich jede Pflanze ging sehr schnell ein.

 

Das allerwichtigste, so lernten wir hier auf die harte Tour, ist der Aufbau des Bodens, denn er ist die Grundlage allen Lebens.

Jede Menge Pferdemist, Kompost und Mulch (Laub, Rasenschnitt) wurden hier aufgebracht und in den Boden eingearbeitet. Denn was den Boden lebendig macht und fruchtbar hält, ist eine Vielzahl von Lebewesen im Boden (Würmer, Pilze, Insekten, Mikroorganismen etc.), und die haben mächtig Hunger. Sie wollen immer etwas zu verarbeiten haben (=kompostieren).

Die meisten Gärten sind sehr aufgeräumt, Laub wird weggeharkt, Unkraut gezupft, Grünschnitt zur Deponie gefahren und die nackte Erde ist zu sehen. Somit verliert der Boden langfristig Nährstoffe, trocknet schneller aus und wird ausgelaugt.

 

Hier geben wir den Bodenlebewesen immer reichlich Futter. Er ist stets bewachsen und/oder gemulcht.

 

Dadurch hat sich innerhalb von nur zwei Jahren die Bodenqualität massiv verbessert und es wachsen jetzt Beerensträucher, Kräuter und sogar einige Gemüsepflanzen hier. Sie tun sich zwar noch etwas schwer und die Quecke versucht weiterhin, alles zu überwuchern (im Moment nimmt sie leider wieder massiv überhand), aber es wird von Jahr zu Jahr besser.

So sah es hier im Jahr 2018 aus
So sah es hier im Jahr 2018 aus