Scio nescio.
Ich weiß, dass ich nichts weiß.
(Sokrates)
In der Welt der Pflanzen und Pilze entdeckt die Forschung so langsam eine schlaue Sache nach der anderen. Dennoch steht sie ganz am Anfang, diese Welt auch nur ansatzweise zu verstehen.
Beispiele gefällig?
Pilze verbinden Pflanzen untereinander und diese kommunizieren über das „Wood Wide Web“ und tauschen Informationen und Nährstoffe aus.
Pflanzen konkurrieren nicht nur miteinander. Sie bilden Lebensgemeinschaften und leben lieber zusammen als nur alleine.
Dazu empfehle ich @peter_wohlleben und sein Buch „Das geheime Leben der Bäume“.
Pilze sind in der Lage, giftigste Schadstoffe im Boden in ihre Bestandteile aufzuspalten und können zur Sanierung von Altlasten zB auf dem Gelände von Chemiefabriken oder bei Ölkatastrophen eingesetzt werden - Mykorestauration nennt sich das. @paulstamets und alle seine Bücher zum Thema Pilze sind absolut lesenswert.
Pflanzen haben so etwas wie ein Gehirn an den Wurzelspitzen und sie suchen sich so den besten Weg im Boden. Sie wandern zielsicher in Richtung des Wassers und der Nährstoffe.
Kappt man die Wurzel, wachsen sie schneller, aber nur noch gerade, sie sind sozusagen „dumm“.
Die Grundlage meines Gärtnerns ist der oben zitierte Spruch.
Scio Nescio.
Ich kenne die meisten Wechselwirkungen in der Natur nicht. Ich kann nur ausprobieren, ein wenig gestalten und ansonsten zusehen und staunen.
Wie arrogant ist es, die „allgemeingültigen“ Regeln zum Anbau anzuwenden und zu glauben, wir wären schlauer als die Natur.